Energie- und Ressourceneffizienz – wie das Soester Schmiedeunternehmen Walter Mester durch Digitalisierung nachhaltiger wird

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Energie- und Ressourceneffizienz – wie das Soester Schmiedeunternehmen Walter Mester durch Digitalisierung nachhaltiger wird

Das Gesenkschmieden gehört zu den Verfahren der Warmumformung und findet in zahlreichen Produkten vieler Branchen wie der Gebäude- und Fahrzeugtechnik Anwendung. Die Walter Mester GmbH & Co. KG aus dem Kreis Soest ist als familiengeführtes mittelständisches Unternehmen seit Jahrzenten sehr erfolgreich in dieser traditionellen Industrie heimisch. 

Nicht untypisch für Unternehmen dieser Industrie und Größe sind Stromverbräuche mehrerer Millionen Kilowatt im Jahr. 

Die Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs ist und wird weiterhin fester Bestandteil unserer Bemühungen sein. Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, aber steigende Energie- und Rohstoffpreise und die CO2-Steuer führen insbesondere in unserer Branche zu einer verschärften Wettbewerbssituation. Diese ist durch den globalen Markt ohnehin gegeben. Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind für uns daher kaum zu trennen“, so Ralf Mester, welcher zusammen mit seinem Bruder Walter Mester jun. die Geschicke des Unternehmens Richtung Zukunft leitet. 

Bereits in der jüngsten Vergangenheit konnten wichtige Weichen gestellt und Erfolge erzielt werden.  

So wurde ein Energiemanagementsystem eingeführt, welches die digitale Erfassung von Energiedaten ermöglicht und sich daraus Erkenntnisse für eine effiziente Produktionssteuerung ableiten lassen.  

Ein weiterer Meilenstein war die Integration einer vollautomatischen Roboteranlage in den Gesenkschmiedeprozess. Damit konnten die Werkzeugstandzeiten signifikant erhöht und Effizienzsteigerungen erzielt werden. Kürzere Durchlauf- und Stillstandzeiten wie auch ein geringerer Instandhaltungsaufwand und damit Materialeinsatz sind die Folge. 

Durch die Roboteranlage konnten wir den Prozess vom Kaltstanzen auf das Warmstanzen umstellen. Normalerweise kühlen die Rohlinge erst ab, damit Mitarbeiter diese mit unseren Stanzautomaten bearbeiten können. Das Warmstanzen hat viele Vorteile, beispielsweise konnte der Verschleiß der Stanzwerkzeuge um den Faktor 10 reduziert werden. Dadurch konnte in unserem hausinternen Werkzeugbau das Anfertigen von Ersatzteilen und das Instandsetzen von Gesenkformen auf ein Minimum reduziert werden“, so Walter Mester Junior.  

Bei vielen klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) der Region ist das Produktionssystem durch einen bedeutenden Anteil manueller und oftmals routinemäßiger Tätigkeiten geprägt. Ein Indikator für Potentiale zur Automatisierung und Digitalisierung.  

Wir haben uns die Prozesse im Unternehmen genauer angeschaut und insbesondere bei den Gesenkschmiedeanlagen festgestellt, dass bestimmte Digitalisierungsmaßnahmen schnell zu effektiven Optimierungen innerhalb des Produktionssystems führen“, so Markus Kürpick, welcher als sog. Produktionsscout zusammen mit Marco Engel Unternehmen in Südwestfalen bei der Digitalisierung unterstützt.  

Die Problemstellung ist in vielen Unternehmen oftmals sehr ähnlich.  

Die Mitarbeiter bei der Walter Mester GmbH & Co. KG verfügen über ein sehr großes Know-How und größtenteils über langjährige Erfahrung. Dazu gehört auch die Kenntnis über Betriebs- und Maschinendaten am Beispiel von Produktionsparametern, welche i.d.R. produkt- bzw. auftragsbezogen sind. Nicht selten ist es daher eine Menge „Papier“ entlang der Wertschöpfungskette, welches zum Einsatz kommt – sei es um Abläufe zu steuern, den Auftragsstatus zu Dokumentieren oder Störungen zu melden. Das hält nicht nur auf, sondern ist in gewissen Maßen uneffektiv (bspw. Suchzeiten, häufige Absprachen) und fehleranfällig“, ergänzt Marco Engel. 

Ziel des Projektes ist eine höhere Transparenz in den Produktionsprozessen zu erzeugen und dadurch mittelfristig einen Beitrag zur Energie- und Ressourceneffizienz zu leisten. 

Erreicht werden soll dies durch ein digitales Monitoring-System, welches in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Südwestfalen entwickelt wird. Dieses soll an insgesamt 4 Gesenkschmiedeanlagen zum Einsatz kommen und die Mitarbeiter unterstützen. Auf sog. Dashboards sollen alle auftragsbezogenen Informationen aus dem ERP, BDE- und MDE verständlich und minutenaktuell angezeigt werden. Auch ist die Eingabe von Informationen wie Störgründe durch den Maschinenbediener möglich. Intelligente Analysetools helfen anschließend bei der Datenauswertung und ermöglichen damit eine schnelle wie fundierte Lösungs- wie Entscheidungsfindung. 

Das Projekt wird mit 80% aus Mitteln des Förderprogramms „Mittelstand Innovativ & Digital (MID)“ gefördert. 

Ihre Ansprechpartner

Markus Kürpick

Produktionsscout
02921 30-3290
markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de

Marco Engel

Produktionsscout
02921 30-2264
marco.engel@wfg-kreis-soest.de

wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

Bildergalerie 3. wfg.Effizienzdialog Mittelstand

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Bildergalerie 3. wfg.Effizienzdialog Mittelstand

Am Freitag, 11. September 2021 fand der 3. wfg.EffizienzDialog Mittelstand statt. Dieses Jahr aufgrund der aktuellen Lage in einer kleineren Variante als gewohnt aber zum Glück immerhin in Präsenz. Und das hat sich gelohnt!

Nach der Begrüßung durch Markus Helms, Geschäftsführer der wfg, stellte Frank Hockelmann Nachhaltigkeitsprojekte der Kreisverwaltung Soest vor. Die Effizienz Agentur NRW, vertreten durch Ekkehard Wiechel griff das Thema „Synergien nutzen – Mit CO2-Bilanzierung Ressourceneffizienz steigern“ auf.

Im Anschluss stellten Natallia Schönnagel, thyssenkrupp rothe erde Germany GmbH, Daniel Dickehage, Infineon Technologies AG und Ansgar Schonlau, Maag GmbH tiefgreifende best practice Beispiel zum Thema „Vereinbarkeit von Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit im betrieblichen Alltag“ vor.

Ihr Ansprechpartner

Sebastian Czoske

02921 30-2256
sebastian.czoske@WFG-KREIS-SOEST.DE

wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

Auszeichnung für familienfreundliche Unternehmenskultur

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Auszeichnung für familienfreundliche Unternehmenskultur

Landrätin Eva Irrgang verlieh Gütesiegel an 14 Unternehmen

Insgesamt 39 Unternehmen sind in diesem Jahr von der wfg Kreis Soest als „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest“ ausgezeichnet worden. Sie alle haben unabhängig von Branchenzugehörigkeit und Unternehmensgröße Angebote geschaffen, um ihren Beschäftigten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. 14 Unternehmen wurden jetzt erstmalig zertifiziert. Landrätin Eva Irrgang verlieh das Gütesiegel in der Kulturscheune auf Hof Haulle in Bad Sassendorf.

Aufgrund der Pandemie musste in diesem Jahr der Neu- und Re-Zertifizierungsprozess wieder zeitlich voneinander getrennt werden. Nachdem im Frühjahr bereits 25 Unternehmen aus dem Kreisgebiet die Gültigkeit ihres Zertifikats verlängern konnten, wurden nun 14 weitere Betriebe aus dem Kreis Soest erstmalig als „Familienfreundliches Unternehmen” ausgezeichnet. Aufgrund der derzeitigen Lage konnte die Verleihung in diesem Jahr nur in einem kleineren Rahmen ausgerichtet werden. 32 Gäste waren der Einladung der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und des Kompetenzzentrums Frau & Beruf Hellweg-Hochsauerland zu dieser Ehrung gefolgt. „Alle Unternehmen haben unabhängig von ihrer Unternehmensgröße mit neun bis zu 750 Beschäftigten die Fachjury von ihrer familienfreundlichen Unternehmenskultur und Angeboten überzeugt. Insbesondere Angebote in den Bereichen flexibles Arbeiten, Pflege von Angehörigen und der Umgang mit pandemiebedingten Einschränkungen, welche ganz neue Herausforderungen für Familien mit sich gebracht haben, wurden durch die Unternehmen umgesetzt. In Zukunft können diese Erfahrungen auch anderen Firmen als Inspiration dienen“, berichtet Markus Helms, Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest.

Neben der Analyse und „Sichtbarmachung“ der bereits vorhandenen Maßnahmen und Strukturen nach innen und außen ist ein zentraler Bestandteil der Zertifizierung auch die angestrebte Weiterentwicklung in Sachen Familienfreundlichkeit. Hierzu sagt Carsten Rinsdorf, Geschäftsführer Rinsdorf Ströcker Architekten GmbH (RSA), als erstem zertifiziertem Architekturbüro: „Familienfreundlich – das ist für uns ein Selbstverständnis. Bereits die Gründung von RSA war eine Familienentscheidung. Seitdem ‚leben‘ wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern, Kindern, Partnern und Freunden unser eigenes familienfreundliches System.”

Kreisweit sind seit der ersten Zertifizierungsrunde im Jahr 2010 nun 108 Unternehmen offiziell als „familienfreundlich“ ausgezeichnet worden. Damit profitieren rund 30.000 Beschäftigte im Kreis Soest von betrieblichen Angeboten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Federführung für das Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest“ hat das Kompetenzzentrum Frau & Beruf Hellweg-Hochsauerland, das unter der Trägerschaft der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis mbH in Kooperation mit der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH agiert, gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW. Die nächste Zertifizierungsrunde beginnt voraussichtlich Anfang nächsten Jahres; Interessierte Unternehmen können sich bereits jetzt bei der wfg für weitere Informationen unter 02921/302259 und unter https://www.wfg-kreis-soest.de/familienfreundlichkeit/ melden.

Alle neu zertifizierten Unternehmen auf einen Blick:

  • Behr-Hella Thermocontrol GmbH (Lippstadt)
  • Deutsche Saatveredelung AG (Lippstadt)
  • Duffe Münstermann-Hülsken Schäfer PartG mbB Steuerberatungsgesellschaft (Soest)
  • Ferber-Software GmbH (Lippstadt)
  • Franken GmbH Zerspannungstechnik (Warstein)
  • Kleegräfe Geotechnik GmbH (Lippstadt)
  • MeisterWerke Schulte GmbH (Rüthen)
  • PolyTapes GmbH  (Wickede (Ruhr)
  • Praxis für Physiotherapie Monika Stuckmann-Diening (Lippetal)
  • Rinsdorf Ströcker Architekten GmbH (Lippstadt)
  • Schröder Folienfabrik & Verpackung GmbH & Co. KG (Möhnesee)
  • Stadtverwaltung Warstein (Warstein)
  • Stadtwerke Werl GmbH (Werl)
  • Volksbank Beckum-Lippstadt eG (Lippstadt)

Ihre Ansprechpartnerin

Marina Weichel

02921 30-2259
marina.weichel@WFG-KREIS-SOEST.DE

wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

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