Vision 2030 für Wasserstoffwirtschaft entwickelt

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Vision 2030 für Wasserstoffwirtschaft entwickelt

Ergebnisse des Projektes „HyStarter Kreis Soest“ vorgestellt – Industrie im Blick

Welche Potenziale bietet der Einsatz von Wasserstoff im Kreis Soest? Vor rund 100 Gästen wurden jetzt in der Soester Stadthalle die Ergebnisse des „HyStarter“-Projekts vorgestellt. Knapp 30 Akteure hatten sich beteiligt, herausgekommen ist eine gemeinsame Vision 2030 zum Hochfahren der Wasserstoffwirtschaft im Kreis Soest. Im Fokus steht dabei die klimaneutrale Produktion in der Industrie. Außerdem könnte Wasserstoff in Logistik und Verkehr eingesetzt werden.

Potenziale sehen die Beteiligten unter anderem im ÖPNV, im Schwerlastverkehr und der Abfalllogistik. Dafür müsse aber zunächst die Infrastruktur ausgebaut werden. So sei die Errichtung mehrerer Wasserstofftankstellen in der Region angestrebt. Diese und weitere Ergebnisse finden sich in einer nun veröffentlichten Konzeptstudie. Diese soll als Richtschnur für den weiteren Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Kreisgebiet dienen. „Diesen Prozess wollen wir als Kreis Soest aktiv unterstützen“, erklärte Landrätin Eva Irrgang in ihrem Grußwort in der Stadthalle Soest.

Mit den weithin sichtbaren Windrädern, so Landrätin Irrgang, seien bereits viele Anlagen für erneuerbaren Strom im Kreis Soest in Betrieb: „In diesem Zusammenhang weisen die Wasserstoff-Elektrolyse und die Wasserstoff-Speicherung netzdienliche Potenziale auf. Neben den bestehenden Windenergieanlagen sollen zukünftig weitere Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Der damit generierte Strom soll zur Wasserstoff-Elektrolyse genutzt werden.“

Unter der Überschrift „Wasserstoff und Industrie im ländlichen Raum“ hatte der Kreis Soest zusammen mit einem offenen Kreis von Unternehmen und Kommunen erste Projekte, Handlungspfade und Visionen zum Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft entwickelt. „Diese Vorarbeit ist entscheidend für eine klimaneutrale Produktion ab dem Jahr 2045, wie sie von der Bundesregierung angestrebt wird“, unterstreicht Frank Hockelmann, Klimaschutzmanager des Kreises Soest. „Genau in diesem Bewusstsein entstanden von Beginn an viele Projektideen“.

Klar ist aber auch: Um die heimische Industrie mit ausreichend Wasserstoff zu versorgen, sind noch große Hürden zu überwinden. Die kalkulierten Wasserstoffmengen, die im Kreis Soest zu erzeugen sind, werden den Bedarf bei weitem nicht decken können. Die gegenwärtige Verfügbarkeit der Elektrolyse-Technologie in Verbindung mit der Verfügbarkeit und dem Preis von Grünstrom stellt die verarbeitende Industrie mit einem hohen Erdgasbedarf vor große Herausforderungen. Daher ist eine Anbindung an das Wasserstoff-Fernleitungsnetz unabdingbar. Perspektivisch wird sich der Kreis Soest daher eher zu einer Wasserstoff-Importregion entwickeln. 

Hintergrund: HyStarter 
Im HyStarter-Projekt sind seit Anfang 2022 die Potenziale und die Grenzen der Nutzung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Kreis Soest erörtert worden. In sechs Strategiedialogen und zwei öffentlichen Veranstaltungen wurden mögliche Einsatzfelder und notwendige Infrastrukturentwicklungen diskutiert sowie Umsetzungskonzepte für den Kreis entwickelt. Initiiert wurde die Projektteilnahme von der Kreisverwaltung, unterstützend begleitet durch die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Weitere Informationen unter www.kreis-soest.de/klimaschutz/kreisverwaltung/projekte/hystarter 

Quelle: Kreis Soest

Ihr Ansprechpartner

Markus Kürpick

02921 30-3290
markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de

wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

Moderne Arbeitswelten in alter Bausubstanz

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Moderne Arbeitswelten in alter Bausubstanz

Landrätin und Wirtschaftsförderung besuchen Rinsdorf Ströcker Architekten

Im Rahmen ihrer regelmäßigen Besuche bei Unternehmen und Betrieben im Kreis Soest hat Landrätin Eva Irrgang zusammen mit der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest das Architekturbüro Rinsdorf Ströcker Architekten (RSA) in Lippstadt besucht. Das Architekturbüro wurde im Januar 2015 von Dipl.-Ing. Carsten Rinsdorf und Dipl.-Ing. Marai Ströcker gegründet und hat sich seither auf die Errichtung und den Umbau von Kitas, Praxen und Gesundheitsbauten sowie Wohn- und Bürogebäuden spezialisiert.

Gemeinsam mit Markus Helms, Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest, und Oliver Pöpsel, Vorsitzender des wfg-Aufsichtsrates, traf sich die Landrätin mit der Geschäftsführerin und dem Geschäftsführer, um über aktuelle Herausforderungen zu sprechen. Dabei zeigten sich die Gäste beeindruckt von den modernen Ansätzen der Arbeitsgestaltung in den Räumlichkeiten und betonten die Bedeutung von Unternehmen mit neuen Ideen für die Wirtschaft des Kreises Soest.

So war ein besonderer Punkt während des Gespräches das Thema Modernisierung alter Bausubstanz und deren Nutzbarmachung für moderne Arbeitswelten. Das Architekturbüro ist im Juni 2020 in ein Gebäude aus dem Jahr 1890 gezogen, das früher als Schule genutzt worden ist und unter Denkmalschutz steht. „Wir haben bei der Sanierung viel Wert auf zahlreiche Möglichkeiten für offene Kommunikation und aktiven Austausch gelegt, ohne die Wohlfühlatmosphäre aus den Augen zu verlieren“, erläuterte Marai Ströcker. Darüber hinaus seien offene Büros mit Coworking-Plätzen entstanden, die auch durch externe Firmen genutzt werden und so zu einem Ideeninput führen. Landrätin Eva Irrgang betonte: „Firmen wie das Architekturbüro RSA in Lippstadt zeigen, dass neue Ansätze in der Arbeitswelt nicht nur funktionieren, sondern auch zur Produktivität und Arbeitnehmerbindung beitragen.“

Während des Meinungsaustausches wurden die bisherige Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsförderung, Kreisverwaltung und Architekturbüro beleuchtet sowie neue Ansätze besprochen. Anregungen und Wünsche der Architekten wurden mitgenommen. Markus Helms Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest: „Die Wirtschaftsförderung bietet Unternehmen zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten an, wie beispielsweise Workshops zum Recruiting oder die Zertifizierung als familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest, die 2021 auch Rinsdorf Ströcker Architekten erfolgreich absolviert haben. Bei unseren Besuchen und dem Austausch vor Ort erhalten wir Anregungen, um unsere Angebote zu erweitern und zu verbessern.“

Auch Startups aus dem Coworking-Bereich, die im gleichen Gebäude untergebracht sind, stellten ihre Tätigkeiten vor. EvoSpark hat sich auf Dienstleistungen rund um die Themen Virtual und Augmented Reality spezialisiert und präsentierte die innovativen Anwendungen live. Das Startup Bohle Immo Invest stellte sein nachhaltiges Konzept und Vorgehen für die Sanierung und Nutzungszuführung von alten Immobilien vor.

Die wfg warb zudem für ihre Schulungsreihe „Digital Scout 2023“, bei der ab dem 11. Mai 2023 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen an insgesamt vier Terminen in Digitalisierungsfragen fit gemacht werden. Anmeldungen sind noch möglich. Interessierte Unternehmen können sich unter der Adresse www.wfg-kreis-soest.de/aktuelle-meldungen online anmelden.

Ihr Ansprechpartner

Nuno Gomes

02921 30-2260
nuno.gomes@wfg-kreis-soest.de

wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

Neujahrsempfang Zirkulär. Frugal. Regenerativ.

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Neujahrsempfang Zirkulär. Frugal. Regenerativ. – Beim Kongress drehte sich alles um das Wirtschaften der Zukunft

Beim Neujahrsempfang stellten sich rund 100 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gemeinsam die Frage, wie sich Unternehmen resilient, zukunftsfest und nachhaltig aufstellen können. Der Empfang fand beim Landmaschinenhersteller CLAAS im ostwestfälischen Harsewinkel statt. Das Unternehmen war gemeinsam mit owl Maschinenbau, InnoZent OWL, der Neuen Effizienz, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest und dem Wuppertal Institut Gastgeber der Veranstaltung.

Wie können in Zeiten der Materialknappheit und des Klimawandels Materialien und Produkte länger genutzt werden? Wie kann man aus weniger mehr machen? Wie können sich die wirtschaftlichen Aktivitäten von Unternehmen positiv auf den Planeten auswirken? Diese Themen standen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs.

Rohstoffe werden auf dem internationalen Markt immer teurer und knapper, die Weltmärkte verändern sich stark und fordern neue Strategien. Klimawandel und Umweltverbrauch verlangen neue Ansätze. Die deutsche Industrie stellt sich der Aufgabe, in Zukunft ressourcenschonend und klimaneutral zu produzieren. Gleichzeitig ändern sich Märkte und deren spezifische Kundenbedürfnisse hin zur Maxime der „affordable excellence“ – der Qualität zu mittleren und günstigeren Preisen, die im Kern ebenfalls auf einer Ressourcenschonung basiert. Die deutsche Industrie braucht für diese Anforderungen neue Lösungen. Es geht um die Frage, wie sich Unternehmen schon heute resilient, zukunftsfest und nachhaltig aufstellen können.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden von NRW-Umweltminister Oliver Krischer sowie von Kai Gieselmann, Geschäftsführer von CLAAS. Prof. Dr. Stephan Hankammer, Leiter des Instituts für Regeneratives Wirtschaften, gab mit seiner Keynote einen spannenden inhaltlichen Einstieg über die Notwendigkeit, aber auch die Möglichkeiten des regenerativen Wirtschaftens. Diese Wirtschaftsweise zielt auf eine positive Nettoauswirkung, d. h. Eingriffe in die Natur rückgängig zu machen und Systeme wiederherzustellen. „Regeneratives Wirtschaften ist das Paradigma der Stunde und das Leitmotiv für zukunftsfähige Unternehmen“, so Prof. Hankammer.

Anschließend diskutierten Vertreter*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft Astrid Burschel (WAGO), Dr. Henning Wilts (Wuppertal Institut), Stephan Bergmann (TU Hamburg) und Ute Brüne (Offset Company) in einem gemeinsamen Paneltalk die Themen Zirkularität, frugale Innovation und regeneratives Wirtschaften aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, erklärt: „Das Konzept der frugalen Innovation setzt dort an, wo Circular Economy beginnen muss, nämlich an einer ressourcensparenden Gestaltung des Produktes bei gleichbleibender Funktionalität. Daher öffnet die frugale Innovation spannende neue Möglichkeiten für die Industrie in NRW.“

Im Anschluss an die anregenden Impulse aus Wirtschaft und Wissenschaft konnten die Teilnehmenden in einem „World Café“ gemeinsam zu den Fragestellungen diskutieren und neue Ideen erarbeiten.

Abgerundet wurde der Kongress von einem gemeinsamen Ausblick mit Vertreter*innen der Ministerien für Umwelt, Naturschutz und Verkehr sowie für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW. Dr. Dorothea Schostok (MUNV), Dr. Nicole Kronenberg (MUNV) und Reinhold Rünker (MWIKE) gaben ihre Sicht auf die Rolle der Politik zu den Fragestellungen des Tages und wiesen auf Fördermöglichkeiten für Wirtschaft und Forschung hin. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und den politischen Vertreter*innen Wünsche aus der Praxis mitzugeben.

Der Kongress hat aufgezeigt, welchen Beitrag frugale Innovationen und regeneratives Wirtschaften leisten können, um zukunftssicher zu wirtschaften. Ganz besonders wichtig war das Netzwerken untereinander, um sich über die Herausforderungen und Möglichkeiten auszutauschen und gemeinsame Lösungsansätze zu finden.

Eingeladen hatten die beiden Netzwerke owl maschinenbau e. V. und InnoZent OWL e. V., die Wirtschaftsförderung des Kreises Soest, die Neue Effizienz und das Wuppertal Institut mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.  

Ihr Ansprechpartner

Markus Kürpick

02921 30-3290
markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de

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